Energie
Ein gewissenhafter Umgang mit Energie ist ein zentrales Thema unserer Zeit. Energiesparen kann und soll schon im eigenen Haushalt – in den eigenen vier Wänden – beginnen. Neben alternativen Energiequellen und effizienteren Geräten spielt dabei auch das persönliche Verbrauchsverhalten eine wichtige Rolle. Der persönliche Umgang mit Energie wurde über Jahrzehnte hinweg in verschiedenen Bereichen der Soziologie und Psychologie erforscht. Eine zentrale Erkenntnis aus dieser Forschung ist, dass möglichst unmittelbares und direktes Feedback zum eigenen Verbrauchsverhalten einen sparsameren Umgang mit Energie fördern kann. Durch die damit verbundene Verhaltensänderung (z.B. Geräte und Lichter ausschalten, die nicht benötigt werden, Räume nicht überheizen, Dauerlüften im Winter vermeiden, etc.) könnten bereits 10% der im Haushalt benötigten Energie eingespart werden.
Die benötigten unmittelbaren Feedbackmechanismen sind aber in den heutigen Haushalten zumeist noch nicht vorhanden und der Energieverbrauch zeigt sich meist nur einmal im Jahr, in Form von Jahresstromabrechnungen oder wenn Heizmaterial nachgekauft wird. Bisherige Stromzähler sind beispielsweise im Schaltschrank „versteckt“ und müssen manuell abgelesen werden.
Ideal wäre es hingegen Informationen zum eigenen Energieverbrauch leicht zugänglich und jederzeit sichtbar im unmittelbaren Wohnumfeld zu haben. Für eine derartige in die Umgebung eingebettete Möglichkeit der Informationsvisualisierung sind in der Informatik insbesondere währende des letzten Jahrzehnts verschiedene Ansätze zu sogenannten Ambient Displays entwickelt worden. Die Wassermenge, die in einem Zimmerbrunnen fließt, kann entsprechend einen niedrigen oder hohen Energieverbrauch im Haushalt anzeigen, analog die Beleuchtung in einem Gläserschrank wobei der Zimmerbrunnen noch den Vorteil von zusätzlichem akustischem Feedback hat. Im Sinne von Ambient Displays ist es das Ziel Lösungen zur Informationsdarstellung zu finden, die sich gut in das jeweilige Wohnumfeld integrieren und auf Dauer nicht störend wirken oder als Fremdkörper wahrgenommen werden.
Die in Casa Vecchia verwendeten Systeme ermöglichen verschiedene Lösungen um sowohl Energiesparen durch Haussteuerungstechnik zu automatisieren als auch um individuelle Feedbackmechanismen zu unterstützen.
Ein zentraler "Alles - Aus" Schalter kann nicht nur die Sicherheit erhöhen indem er Geräte wie den Herd oder das Bügeleisen vom Strom trennt, es können beispielsweise auch alle Geräte im Standby - Betrieb zur Gänze ausgeschaltet werden, wenn man das Haus verlässt oder am Abend zu Bett geht. Gleichzeitig kann nachts die Heizungstemperatur in individuellen Räumen abgesenkt werden. Da ein intelligentes Haus die Gewohnheiten seiner Bewohner mit der Zeit kennen lernt, kann die Raumtemperatur morgens je nachdem wann das Bett verlassen wird wieder angehoben werden.